Galerie - Notzeiten Eisgang & Hochwasser Notzeiten Uerdingens - Eisgang & Hochwasser Aus den ältesten Urkunden über unsere Stadt ersehen wir, dass die Stadt und ihre Bewohner außerordentlich schwere Zeiten erlebt haben, wie sie kaum eine andere Gemeinde in ihrer Geschichte nachweisen kann. Hier einige Daten Uerdinger Notzeiten: 1716 war der Rhein dreimal fest zugefroren. Die Mauern und Tore an der Rheinseite wurden Zerstört, und nur das Fallen des Wassers durch erneuten Frost rettete die Stadt vor dem Untergang. 1740 bedrohte Eisgang die Stadt. 1784 drang das Wasser in bisher unerreichter Höhe, mächtige Eisblöcke mit sich führend, tief in die Straßen ein. Die Bewohner flüchteten in die oberen, oft nicht beheizten Stockwerke der Häuser und konnten nur durch die Fenster versorgt werden. 1799 im Februar stürzte St. Peter ein, Fundamente waren unterspült worden. 1824 war die Stadt vier Wochen lang rundum vom Wasser eingeschlossen. 1855 richtete das dem Eisgang folgende Hochwasser nach einem Deichbruch großen Schaden an. 1891 im Januar wuchsen die Eismassen nach scharfen Frostwochen zu einer Eisdecke zusammen. Der Rhein war vom 11. bis 24. Januar polizeilich Freigegeben. Tausende Bürger gingen zu Fuß über das Eis, auf dem Musikkapellen spielten. Sogar warme und kalte Getränke wurden angeboten 1920 Dem Hochwasser von Weihnachten 1919 bis Neujahr mit einem Höchststand von 30,07 NN folgte am 10. Januar ein neues Hochwasser, wobei das Wasser innerhalb 10 Stunden um etwa 2m stieg, sodass am Montag, den 12. die Uerdinger Werft bereits wieder überschwemmt war.           Es wuchs dann stündlich 5cm weiter und erreichte am Samstag den 17. Januar den Höchststand von 30,9 NN, am Rheintor.           Januar 1881-82 betrug 8,9 m gegen 8,74 m im Januar 1920. Somit wurde in Uerdingen der damalige Höchststand nur um 16 cm unterschritten. 1929 In der Zeit bis 1929 folgten weitere Überschwemmungen, die aber nicht das Ausmaß hatten als die zuvor genannten. 1942 Im Januar 1942 war der Rhein zum letzten Mal zugefroren. Man berichtete das am Morgen des 27. Januar die tiefsten Temperaturen – 27 Grad gemessen wurden, dies hatte es in Uerdingen seit Menschengedenken noch nie gegeben.            Schlagzeilen beherrschten während der Uerdinger Notzeiten die Presse:            Als  Uerdingen  fast im  Eis  versank – Wir  sahen ungeheure Eisberge auf dem Rhein - Menschenschlangen  zogen über den Rhein  1993 Dieser Bericht endet mit dem letzten Hochwasser im Jahre 1993. Natürlich gab es in den Jahren immer wieder Pegelstände die zur Veranlassung führten das, das Rheintor geschlossen werden musste. Der Deichbau wurde in den Jahren stetig verbessert, sodass dem Bürger der Rheinstadt Uerdingen kaum noch Gefahr droht. Bilder Eisgang von 1784 - 1942 Bilder Hochwasser von 1920 - 1993 80iger Jahre 1993 Eisgang 1784 Eisgang 1891 Eisgang 1891 Eisgang 1891