Galerie - Jübiläen 700 Jahre Stadt Uerdingen 700 Jahre Stadt Uerdingen Das  Jahr  1955  stand  ganz  im  Zeichen  der  700  Jahrfeier Zahlreiche Vereine feierten in diesem Jahr ihre Jubiläen, beispielsweise FC. O5 Uerdingen 50 jähriges, der Rheinhafen wurde 50 Jahre. Verschiedene Festlichkeiten in dem Jahr fanden besondere Aufmerksamkeit. Den Anfang machte Karneval, erstmalig gab es kein Prinzenpaar. Noch nie waren auf der Uerdinger Kirmes so viele Schausteller anwesend. Die Uerdinger Bevölkerung wurde aufgerufen ihre Häuser für die bevorstehende Festwoche zu schmücken, denn man erwartete tausende Gäste aus aller Welt. Schulen, Kirchen, Verbände, sowie zahlreiche Uerdinger Vereine sollten Abordnungen für den großen Festumzug stellen. Alles war perfekt organisiert, es stand also nichts mehr im Wege um das Großereignis zu feiern. Uerdingen war bereit die Gäste zu empfangen. Auf dem Röttgen stand ein großes Festzelt was ca. 4000 Menschen fasste. Jedes Fest wäre ohne leibliche Stärkung nur halb so schön. Deshalb griff man zu einer Besonderheit, dem Ochsen am Spieß. 8 Metzger – 8 Ochsen ließen sich fotografieren. Die Uerdinger freie Fleischerinnung hat sich helfend und opfernd bereitgestellt, die hungrigen Mäuler zu stopfen. Es wurde extra ein Fachmann für diese spezielle Zubereitungsart geworben, der seine Blechbude mit Spieß und Pfanne mitbrachte und auf dem Marktplatz aufstellte. Beginn der Festwoche    Hier noch einmal die wesentlichsten Veranstaltungen der Jubelwoche vom  8-13 September: Da steht am Beginn die Eröffnung der Heimatschau „Uerdingen 700 Jahre Stadt„ im renovierten und innen umgestalteten Klöske der Oberstraße, wo Urkunden, Bilder, Hausrat, Modelle, kultur- und stadtgeschichtliche Dokumente aus der Vergangenheit und Gegenwart gezeigt wurden. Beginn: 17  Uhr. Am Freitag wurde in würdiger Form der verstorbenen und gefallenen Uerdinger gedacht. Die Vereine und Gesellschaften zogen um 20 Uhr in einem Schweigegang mit Fackeln vom Röttgen zum Ehrenmal im Wallgarten. Unter Mitwirkung der vereinigten Kirchenchöre wurde dort eine Gedenkfeier abgehalten. Nach Beendigung der Gedenkfeier zog man zum Marktplatz wo das Musikkorps des Polizeipräsidiums den „Großen Abendruf“ erklingen ließ. Der Höhepunkt der festlichen Tage brachte der Samstag und der Sonntag. Alle Uerdinger Glocken läuteten, bevor am Samstag um 16 Uhr im restaurierten historischen Sitzungszimmer des Rathauses eine Festsitzung der Bezirksvertretung stattfand. Die Bezirksabgeordneten traten in Roben der Mitglieder eines mittelalterlichen Magistrats auf. Professor Dr. Dr. Böttger  gab dem „ Stadtkommandanten den Stadtschlüssel „. Danach begaben sich alle zum Kirchenvorplatz von  St. Peter und erwarteten hier den vom Obertor kommenden  „Stadtgründer„ Konrad von Hochstadt „ Der Bischof wurde zum Rathaus geleitet, wo die Urkunde der vor 700 Jahren erfolgten Stadtgründung verlesen wurde. Im Festzelt am Röttgen fand am Abend ein großer Volks- und Heimatabend statt. Am Sonntag um 11:30 Uhr fand ein Festakt in der Schauburg unter Mitwirkung der vereinigten Männerchöre Uerdingens einem Orchester von Krefeld u. Mönchengladbach und einer Festrede von Oberstadtdirektor Dr. Heun statt. Am Nachmittag zog ab 14:00 Uhr der historische Festzug unter dem Motto „ Abglanz der Jahrhunderte „ durch die festlich geschmückten Straßen der Rheinstadt. Tausend Zugteilnehmer nahmen in prachtvollen historischen Kostümen mit 12 Kapellen und Einhundert Pferden daran teil. Foto: Fußgruppe der Römer, dargestellt vom  Boxclub Uerdingen. Foto: Fanfarenzug Foto: Hochradfahrer, dargestellt vom Radfahrverein Uerdingen 1912 Foto: Freiwillige Feuerwehr Uerdingen Foto: Polizeifahrzeug Fahnenträger: Att Hilverkus Fußgruppe der Metzgerinnung Uerdingens alte Post, hier Postkutsche aus dem Mittelalter, sie fuhr die Strecke von Köln- nach Nymwegen in  24 Stunden. Die Post kam damals dreimal wöchentlich und berührte Uerdingen um 9 Uhr  vormittags in Richtung Köln und um 4 Uhr nachmittags in entgegengesetzter Richtung. Fußgruppe die Uerdinger Rhinkadette Um 1900 erfolgte die Entladung der Zuckersäcke per Hand durch die Rhinkadette. Am Sonntagabend fand ein Riesenfeuerwerk - Rhein in Flammen statt. Beginn war um 21:30 Uhr. Eine Spitzenleistung der Pyrotechnik war der Riesenwasserfall in einer 200 m breiten Front vor der Rheinbrücke. Am Montag, den 12. September, fanden vormittags ein festlicher Gottesdienst für die Jugend, sowie Feierstunden in den Schulen statt. Gegen 11:00 Uhr, Treffen aller Uerdinger Bürger mit den auswärtigen Gästen im Festzelt auf dem Röttgen zum Frühschoppen, mit musikalischer Unterhaltung. Am Nachmittag Platzkonzerte in den Rheinanlagen, Am Wallgarten und auf dem Marktplatz Mitwirkende waren der Uerdinger Männer – Gesangverein, sowie andere Musikvereine. Tanz im Freien und in allen Gaststätten heiteres Treiben. Montagabend:  Uraufführung des „Uerdinger Spiels„ in der Schauburg, gleichzeitig fand auf dem Röttgen ein großer Unterhaltungsabend des Westdeutschen Rundfunks, Köln im ausverkauften Festzelt statt. Anschließend  Tanz. Am Dienstag, den 13. September, vormittags fand ein Gedächtnisamt  für unsere Toten statt. Festakt im Casino aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des Krefelder Hafens. Abends 20:00 Uhr im Festzelt: Ausklang der 700 Jahr- Feier. Festball. Damit war das Jahr 1955 mit Veranstaltungen im Rahmen der 700 Jahrfeier noch nicht zu ende. Am 1. - 2. Oktober führte der Polizei- und Gebrauchshunde Verein Uerdingen eine Bundes-Siegerprüfung im hinteren Gelände des Stadtparks durch. 8. - 9. Oktober:  Feier des 80jährigen bestehens des Turnvereins Uerdingens 1875 e.V. 10.11.  St. Martinsfest im Spiegel der 700 Jahr – Feier. Ein Ereignisreiches Jahr neigte sich dem Ende zu, viele Uerdinger- Bürger werden dieses Jahr wohl immer in Ihrem Gedächtnis behalten und werden es ihren Kinder, Verwandten und Bekannten weiter erzählen. Anmerkung: Anlässlich der 700 Jahr-Feier wurde eine Sonderpostkarte m. Sonderstempel, sowie 2 verschiedene Stadtplaketten verkauft.