Galerie - Notzeiten
FF Uerdingen
Freiwillige Feuerwehr Uerdingen
1869 -
Erste Anregungen zur Gründung einer Feuerwehr erfolgte im November 1869. Am 15. Dezember 1869 fand im
Kellnerschen – Saale eine allgemeine Bürgerversammlung statt.
Mit Begeisterung wurde die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr beschlossen.
1. Vorsitzender wurde der Maschinenfabrikant Gustav Melcher, sein Kribbenmeister,
Carl Oerter wurde zum 2. Vorsitzenden ernannt.
In der Generalversammlung vom 21. Dezember 1869 bestätigte man die vorbereiteten Satzungen und den Vorstand.
Die Satzungen weisen die Unterschriften von 109 Mitglieder auf.
Wehrleute der ersten Stunde 1869
Anmerkung:
Die hier im Bericht aufgeführten, Texte , Bilder, stammen aus Privatbesitz, Archiv Uerdinger-Heimatbund und der
Homepage der Feuerwehr Uerdingen. Die Genehmigung zur Veröffentlichung wurde mir erteilt.
Mit Eifer wurden Geräte beschafft, eine erste Feuerlöschspritze wurde gestiftet.
Man begann mit der Einteilung der Wehr, in Steiger, Spritzen und Ordnungsmannschaften, sie wurden ausgestattet mit Helm, Gurt und
Uniformbluse. Die Steiger erhielten Messinghelme, außerdem Beile und sonstiges Gerät. Hornisten und Trommler übten fleißig Signale
und Marschweisen. Es herrschte reger Wetteifer bei den Übungen der Wehr.
Übung an der Wehrstraße 1910
1900
Unter dem im Jahr 1900 gewählte Kaufmann Fritz Mauritz wurde eine vollständige Neuorganisation der Wehr durchgeführt. Es
wurde eine Autospritze ferner eine mechanische Leiter beschafft. Die Stadt baute ein neues Gerätehaus, einen neuen Steigerturm
an der Wehrstraße. Der alte Steigerturm ein Geschenk des alten Chefs Martin van Beers stand vorher Am Obertor, später an der
Wüstrathstraße, neben Haus Dick er wurde schließlich abgebrochen.
1922
Eine Hauptverbesserung der schnellen Bereitschaft der Wehr in Brandfällen bestand darin, dass jeder Feuerwehrmann einen
elektrischen Feuermelder erhielt. Diese Anlage wurde 1922 durch eine Feuermeldeanlage modernster Art verbessert.
1923 erhielt man ein zweites Automobil für den Löschzug. Die Uerdinger Industrie schenkte der Wehr ein Automobil-Krankenwagen.
Branddirektor Mauritz schenkte eine elektrische Pumpe, welche speziell Verwendung bei Wassergefahr findet. Die Neuanschaffung
und Modernisierung, sowie die sich mehrenden Brände führten zu der Einrichtung einer ständigen Wache im Gerätehaus.
1928
zählte die Uerdinger Feuerwehr 46 aktive Mitglieder, durch die Eingemeindung Hohenbudberg kamen noch 40 Mann hinzu.
Die bildeten einen 3. u. 4 Löschzug.
Besonders zu erwähnen sind die Einsätze bei Bränden und Hochwasser in dieser Zeit
1893 -
Großbrand Zuckerraffinerie
Schwengers & Söhne
1901 -
brannte die Zuckerraffinerie
Lübs & Melcher völlig ab.
Hervorzuheben sind noch folgende
Großbrände aus nachfolgender Zeit.:
1922 April
-
Peter Schwengers & Söhne
1923 Januar
-
Chemische Fabriken
vormals Weiler ter Meer
Juni
-
Holtz & Willemsen
1925 Juni
-
Büttner-Werke AG
1927 Oktober
-
Gebr. Schwengers
Ein besonderes Ruhmesblatt in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Uerdingen Galt der Tätigkeit beim Hochwasser 1920
In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde die Wehr immer wieder auf den modernsten Stand aufgerüstet. Ein ehemaliges Mitglied
der Freiwilligen Feuerwehr in Uerdingen berichtet:
Es wird nicht bekannt sein, dass die Wehr schon seit 1911 als erste Freiwillige Feuerwehr von ganz Deutschland im Besitz einer 2000 Liter
schaffenden 3 stufigen motorisierten Automobilspritze war. Auch hatte sie eine der ersten Großmeldeanlagen. Bei Gefahr drückte man auf
den Knopf eines Feuermelder, die zahlreich im Stadtbereich an den Straßen angebracht waren, wobei im selben Augenblick über die
Zentrale die Alarmglocken ausgelöst wurden. Es vergingen nur wenige Minuten, und die Fahrzeuge waren unterwegs.
Weitere Gerätschaften waren eine 1500 Liter Motorspritze, eine 2000 Liter Luftschaumspritze, eine Magirus-Drehturmleiter, 25 Meter
Ausziehhöhe, einen Krankenwagen. Hinzu kamen 3000 Meter Schläuche, ferner Sauerstoffgeräte, Sprungtücher und vieles mehr.
1932
hatte die Wehr einen eigenen Gasschutztrupp. Durch
die Fabrikwehren mit ihren eigenen Wagen, Spritzen
und Ausrüstungen, die alle der Freiwilligen Feuerwehr
Uerdingen angeschlossen waren, bildete Uerdingen
mit mehr als 200 Mann einen selbstständigen
Wehrkreis.
1934
Ein Jahresbericht sagt aus,
wie viel Wehren zum Wehrkreis gehörten.
1945
Im zeiten Weltkrieg wurde die Freiwillige Feuerwehr
mit der Bundesschutzpolizei verschmolzen.
Foto: Aufstellung der Feuerwehr an der Wehrstraße 1936
Die Krefelder Berufsfeuerwehr versuchte immer wieder die Uerdinger Feuerwehr zu kassieren und bloßzustellen. Man ging ja soweit das
man die Feuerwehr auf die Probe stellte, man täuschte einen markierten Großarlarm vor.
( Hotel Großbrand an der Dresdner-Bank auf dem Marktplatz )
Aber nicht wenig erstaunt war man, dass schon nach 3 Minuten das erste Fahrzeug heranbrauste. Trotzdem gelang es Jahre später über
Nacht, das die Uerdinger Feuerwehr von der Krefelder Berufsfeuerwehr besetzt wurde.
1963
Der gerade zu menschenunwürdige Zustand des alten Gebäudes an der Wehrstraße, das eigentlich nur noch als Gerätehaus
verwandt werden konnte, zwang ebenso zu der Erstellung eines Neubaues, wie die verkehrsmäßig ungünstige Lage der Feuerwehr
in der Innenstadt. Einige Zeit hat es gedauert bis man endlich ein geeignetes Grundstück erwerben und mit den Bauarbeiten
beginnen konnte.
1969
In dieser Zeit, - wurde das frühere
Köffers-Anwesen an der Uerdinger Straße
zur neuen Unterkunft der Einheit.
Unterkunft an der Uerdinger Straße
1984
werden erste Feuerwehrfahrzeuge des Bundes an den Stadtdirektor und an die Einheit übergeben. Nach und nach wird der gesamte
alte Fahrzeugbestand ausgetauscht.
1989
wird nochmals der Fahrzeugpark erneuert, diesmal um einen Kleinlastwagen und ein zweites Zugtruppfahrzeug.
1991
Die Regieeinheit Brandschutz feiert ihr 25. jähriges Bestehen.
1993
Die Regieeinheit Brandschutz wird zum Löschzug
Uerdingen. Sie ist damit nicht mehr eine
Katastrophenschutzeinheit des Bundes, sondern
eine „ richtige „ Feuerwehr. Der Löschzug nimmt
damit die Tradition der Freiwilligen Feuerwehr
Uerdingen wieder auf, welche die Rheinstadt
bis zum Kriegsende über 75 Jahre lang schützte.
Foto:
Löschzug angetreten zur offiziellen
Namensgebung am 28.08.1993
Eigene Bleibe - Uerdinger Wehr bezieht neue Wache
Freiwillige Feuerwehr Uerdingen zieht ins neue Domizil
an der Hafenstraße in Linn.
Der Wunsch seit vielen Jahren in neuzeitlich gestalteten
Räumen eine Bleibe zu finden, ging am heutigen Tag in
Erfüllung.
Foto: Die Uerdinger Löschgruppe mit Zugführer K.H. Zanders
( 2.v.l.) zieht ins neue Domizil zur Hafenstraße nach Linn
1997-2012
Die Uerdinger Bürger waren nicht glücklich über den Umzug nach Linn. Die Feuerwehr blieb in folge Jahren aber immer
Präsent, wie z.B. Löschübungen am Rhein, oder wie auf folgenden Bildern zu sehen durch Aktionstage
(Brandheiße Erfahrungen auf dem Marktplatz am 7.Sept. 2010) Feuerwehr übt und informiert die Bevölkerung.
Ein solcher Aktionstag findet wieder am 25.8.2012 auf dem Marktplatz statt.
Foto: Vor der Feuerwache 1920
Foto: Bau der Turnhalle 1936
Foto: Löschtrupp 1922
Foto: Vor der Feuerwache 1932
Foto: Feuerwehrleute gebr. Segermann
Mitgliedsausweis
Foto: Feuerwehrübung am Rhein 1913
Foto: Übung bei der Jahrtausendfeier 1925
Foto: Feuerwehrübung am Rhein 1950
Feuerwache 1963 Wehrstr.
Abriss der Feuerwache 1964
Foto: Löschzug neue Wache in Linn
Foto: Feuerwehrschau Röttgen 30iger Jahre
Wehrlied der freiw. Feuerwehr
Festschrift zum 53jährig. Jubiläum
Foto: Vor der Wilhelmshöhe 1930