Galerie - Rheinfahrten Frohe Rheinfahrten
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Willkommen an Bord
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Kurzgeschichte über die Rheinfahrten von Uerdingen: Erstes Dampfboot legte 1816 an. In  Uerdingen begann die Schiffahrt vor über 1000 Jahren. Ihr beginn als friedliche Art des Reisens geht mindestens bis weit in die Römerzeit zurück. Doch fehlt es an Aufzeichnungen oder anderen Nachweisen. Für Uerdingen ist die Passagierschiffahrt moderner Art zumindest aus den vergangenen Jahrhundert belegt. Ein bekannter Heimatforscher  (  Ernst Köppen ) fand heraus, das schon um 1836 der erste Personendampfer mit Fahrplan von Uerdingen ablegte. Um die Jahrhundertwende gründeten sich zahlreiche Reedereien. Jubel begleitet die Stadt Uerdingen, als ein mächtig qualmendes Dampfschiff 1922 anlegte, der Beginn regelmäßiger Passagierschiffahrt von der Rheinstadt aus. Hermann Luwen  - Kesselschmied aus Ruhrort ist in die Personenschiffahrt eingetreten und leitete somit eine neue Ära am Niederrhein ein. Die Reederei Luwen konnte mit zehn Schiffen auf der Strecke Linz-Xanten und für Tagestouren von Ruhrort über Uerdingen bis Zons aufwarten. Bekannte Schiffe waren damals  z.B. der Doppeldeck-Salon-Raddampfer Glückauf  ( 1900  Personen ). Für kleine Gesellschaften hielt man z.B. die Boote  Siegfried. Fast die gesamte Fahrgastflotte die über Jahrzehnte den Niederrhein von Düsseldorf, Duisburg und Wesel den Rhein belebt hatte, war im 2. Weltkrieg zerstört worden. Nur die Westmark gab es noch. Sie lag bei Unkeln auf Grund von Jagdbombern versenkt.
Die  " Weiße  Flotte "  wuchs Uerdingen wurde zum Heimathafen der Siegfried Eine Renaissance der Personenschiffahrt am Niederrhein hatte sich Mitte der 50er Jahre angedeutet. In Uerdingen war nun sogar ein eigenes Fahrgastschiff,  die Siegfried beheimatet. Doch die Entwicklung ging andere Wege.
Bleiben wir noch ein wenig auf der Uerdinger Werft und sehen, wie sich unter anderem die Köln-Düsseldorfer und - ab  1952  mit der - Kaiserpfalz - die Rheinbahn wieder einrichten. Die Gebrüder Luwen bringen mit der neuen Westmark eine technische Sensation an den Niederrhein. Die 72 Meter lange, für 2500 Personen zugelassene Schiff, hatte unter den Radkästen steuerbare Propeller, somit ungeheuer wendig. In den folgenden Jahren erweiterten die Gebrüder Luwen ( 3 Generation ) ihre Flotte stetig. Die Weiße Flotte der Rheinbahn in Düsseldorf begann zu wachsen. Die KD mit Hotel- wie Salonschiffen ebenso wie holländische Reedereien nahmen ihren Kurs zwischen Rotterdam und Basel. Doch schon im Sommer 1958 bedauert man das die Personenschiffahrt auf dem Rhein ständig zurück ging und den Tiefstand erreicht hatte. Nur noch Niederländer machen in Uerdingen fest. Allenfalls die Rheinbahn bediente sich gelegentlich des Uerdinger Steigers für Ausflugsfahrten. Die frühere Reedereifamilie Luwen vermittelt nur noch.
Der Wiederaufbau lohnte sich nicht mehr letztlich wurde es abgewrackt. Die planmäßige Personenschiffahrt ab und bis Uerdingen war nahezu unbemerkt zu Ende gegangen. Der Niedergang der Linien-und Ausflugsschiffahrt in der Rheinstadt missfiel dem Uerdinger-Heimatbund. 1986 beschloss  der Vorstand, eine Wiederbelebung zu versuchen. Vorstandsmitglied Hanni Kratz-Kluth nahm die Sache in die Hand. 1987 konnte sie bereits einen Bus -Schiffs- Ausflug zum Baldeneysee anbieten. Sieben Busse und drei Schiffe waren nötig, um alle Interessenten unterzubringen.
Es sollte zunächst nur ein Versuch sein, um die Reedereien dazu anzuregen, wieder wie früher in Uerdingen anzulegen. Der Versuch führte zum eigenen Fahrplan. 13000 Fahrgäste nutzten das Angebot bis Anfang der Saison 1995. Zu einem - eigenem - Schiff in Uerdingen, wie 40 Jahre früher die Siegfried, kam es allerdings nicht mehr. Aus der früheren Linienfahrt ist Uerdingen gestrichen, doch das Fahrprogramm mit den Regelfahrten nach Zons, in den Ruhrorter Hafen, nach Holland und mit vielen Sondertouren holt der Heimatbund viele Schiffe der weißen Flotte an den Uerdinger Steiger. Bekannte Schiffe waren z.B.: Eureka oder der Nostalgie-Dampfer Riverlady.
Der Nostalgie-Dampfer - Riverlady - reicht nicht aus, wenn Hanni Kratz-Kluth eine Fahrt zum Feuerwerk nach Düsseldorf ausgeschrieben hatte. Hier ein Beispiel aus einem Fahrtenprogramm 1990:
Nach dem Tode Hanni Kratz-Kluth vermochte keiner die Aufgaben zu übernehmen, die Fahrten vom Uerdinger-Steiger wurden teilweise eingestellt. Nur bei Sonderfahrten anderer Reedereien wurde der Uerdinger-Steiger angefahren. Heute versucht man, das Sondertouren vom Uerdinger-Steiger aus wieder stattfinden, ob das wieder so angenommen wird wie es früher war, wage ich zu bezweifeln.