Galerie - Schulen
Gymnasium Fabritianum
Das Gymnasium Fabritianum
Historische Informationen - Zu den ältesten Schulen von Uerdingen gehört das Fabritianum. Seine Anfänge gehen
zurück auf die Errichtung einer Lateinschule im Jahre 1631. Die Schule gehört damit zu den ersten Einrichtungen
überhaupt.
Im Jahre 1638 gab der für Uerdingen bedeutende Pfarrer Johannes Wüstrath der Schule durch die Errichtung eines
neuen Schulgebäudes an der Kirche St. Peter eine neue Heimat. Die Schule stand 31 Jahre unter kirchlicher Trägerschaft. Erst
1650 nach dem plötzlichen Tod des Weihbischofs Laurentius Fabritius wurde die Schule an den Magistrat der Stadt
Uerdingen und damit an die öffentliche Hand der Stadt übergeben.
Vom Progymnasium zum Realgymnasium
Im Jahre 1824 wurde mit Genehmigung der damaligen Regierung das Progymnasium ins Leben gerufen. Dieses begann mit 15
Schülern im ehemaligen Franziskaner - Kloster an der Niederstraße. 1830 erfolgte sodann die Gründung der " Höheren -
Stadtschule im Klöske. Im Jahre 1867 wurde auf der Burgstraße 10 feierlich eine neue Schule eröffnet, die den Bedürfnissen
der Zeit gerecht werden sollte. Die Schüler wurden dort nur bis zur Oberstufe vorbereitet, die Reifeprüfung ( Abitur ) mussten
sie dann außerhalb Uerdingens erlangen.
Schule an der Burgsraße 10
Bis endlich 1896 ein Schulleiter ( Dr. August Baum ) nach Uerdingen
kam, dessen Ziel es war, ein Gymnasium zu erbauen , wo die Schüler ihre
Reifeprüfung in Uerdingen ablegen konnten.
Genau zur Jahrhundertwende 1900 wurde ein neues Schulgebäude an der
Friedrichstraße - heutige Bahnhofsstraße - erstellt und die Schule zum
Neusprachlichen Reformgymnasium ausgebaut. Durch eine großzügige
Spende von Dr. Edmund ter Meer am 1. Juli 1900 wurde dies
ermöglicht. ( siehe Fotos ) Man hatte zwar ein schönes Gebäude an der
heutigen Bahnhofstraße, war aber immer noch kein anerkanntes
Gymnasium. Verzögert durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges, erhielt
man aber erst 1918 die Genehmigung zum Ausbau einer Oberstufe. Aus
dem Progymnasium wurde das Städtische Realgymnasium zu Uerdingen
1922 erhielten die ersten 4 Abiturienten ihr Reifezeugnis im
Realgymnasium in Uerdingen.
Vom Realgymnasium zur Schlageter - Oberschule
1937 brach die nationalsozialistische " Schulreform " über das Uerdinger Gymnasium herein. Gymnasien wurden zu
Oberschulen, und die Uerdinger erhielten den Namen Schlageterschule, eine Oberschule für Jungen.
Die schwere Zeit des Krieges mit der Zerstörung des Schulgebäudes und der schwierigen Phase der
Kinderlandverschickung bis zu den chaotischen Verhältnissen einer fast allgemeinen Auflösung in den letzten
Kriegsmonaten, hat den Lehrern und den Schülern alles abverlangt.
Im Oktober 1945 wurde das Neusprachliche - Gymnasium wiedereröffnet. Erster Leiter war Dr. Klemens Hamacher. Eine
vorläufige Unterkunft hatte die Schule im Gebäude des Mädchengymnasiums ( Lyzeum ) gefunden.
Der Weg zum Gymnasium Fabritianum
1954 wurde an der Fabritiusstraße ein Neubau bezogen, der noch heute als Altbau genutzt wird. Erst 1955 - anlässlich
der 7oo. Jahrfeier der Stadt Uerdingen - erhielt die Schule ihren jetzigen Namen.
1975 wurde das frühere Jungengymnasium koedukativ. Im selben Jahr wurde ein Erweiterungsbau mit modernen
naturwissenschaftlichen Räumen fertiggestellt. In diesem Trakt sind großzügige Fachräume für Musik und Informatik
eingerichtet worden. Ein Raum für Technikunterricht wurde vom Mannesmann Konzern gefördert.
Auch bis heute hat die Schule die Notwendigkeiten innerer Fortentwicklung erkannt und ist ihr gerecht geworden. Dies
ist nur möglich durch das Zusammenwirken von Eltern , Lehrern und Schülern . An einigen Beispielen wird dies deutlich
gemacht :
1996 wurde eine Cafeteria eröffnet, die in den Pausen und teilweise über Mittag Schülerinnen und Schüler versorgt. Dies
ist nur durch tatkräftige Hilfe der Eltern zu bewältigen. Eine weitere Errungenschaft der Schule, das Selbstlernzentrum,
die Einrichtung sowie die Cafeteria werden vom Förderverein finanziert. Diese Einrichtungen mit der hervorragenden
Ausstattung werden lebhaft genutzt.
Weiterhin wurde ein Raum geschaffen ( Vivarium ) , wo man die Aufzucht und Pflege lebender, meist wechselbarer
Kleintiere in Aquarien und Terrarien hält.
Die Firma Lanxess sponserte der Schule einen modernen und der heutigen Zeit angepassten Chemieraum.
Möge es , der heutigen Schulleitung ( Dr. Horst Obdenbusch ) trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit den Kollegen,
Schüler und Schülerinnen, sowie Eltern und Förderern der Schule weiterhin gelingen, die aufgegebene Zielsetzung des
Stifters, den Mädchen und Jungen eine qualitativ hochwertige Bildung zu vermitteln.
Anmerkung: Der Text dieses Berichtes stammt teilweise in geänderter und genehmigter Form aus den Festschriften des
Gymnasiums Fabritianums 81 und Gymnasium Fabritianum 1955 - 2005. Die Bilder sind aus meiner privaten
Ansichtskarten und Bildersammlung.
Bildergalerie - Fabritianum - Gestern & Heute
Fabritianum 1954
Fabritianum mit Bezirkssportanlage
am Rundweg
Fabritianum 1963
Älteres Klassenzimmer