Galerie - Hohenbudberg Teil 2
Nordbezirk
Hohenbudberg Teil 2
Hohenbudberg war ein Dorf mit eigenem Stil. Sie hatten eine Dorfgemeinschaft mit einem Dorfältesten an der Spitze.
Sportplatz - Blick zum Rhein 1969
Hohenbudberg-Schule 1908
25. Priesterjubiläum
Pfarrer Lücker 1949
Inneres vor dem
2. Weltkrieg
St. Matthias mit Friedhof 1978
Hier entstand das neue
Bayer Casino
Abriss Schmitz Neppes
Hohenbudberg-Schule 1970
In Hohenbudberg waren früher eine Schule, einen Sportplatz mit Turnhalle und eine denkmalgeschützte Kirche mit eigenen Friedhof.
Zum Dorf gehörten drei Gaststätten mit großen Festsälen, eine Wein und Spirituosen Großhandlung, zwei Bäckereien, eine Metzgerei,
ein Schreibwaren-Tabakladen, vier Lebensmittelgeschäfte, ein Wäschegeschäft, ein Schuhgeschäft, ein Friseur, eine Schmiede- Schlosserei,
zwei Klempnereien, ein Dachdecker, zwei Schreinereien und noch eine bekannte Kornbrennerei.
Hier einige Bilder:
Die alte denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Matthias. Sie wurde zum ersten Mal 1150 urkundlich erwähnt. An die Kirche angrenzend
findet man den dazugehörigen Friedhof , mit Blick auf den Rhein. Sie zählt heute noch zur ältesten Kirche Krefelds.
St. Matthias - Hohenbudberg
Inneres St. Matthias
Hauptaltar 2010
Zerstörte Kirche 1947
Am Ende des zweiten Weltkrieges fielen bei zwei Luftangriffen viele Häuser, das alte Pfarrhaus und die Kirche den Bomben zum Opfer.
Hohenbudberg wurde dadurch nicht ausgelöscht. Der Niedergang und die Auflösung der Dorfgemeinschaft begann als die Kriegsschäden
weitgehend beseitigt waren. Die Tragik des Dorfes war, dass der Chemieriese Bayer immer größer wurde.
Schon 1957 war das Werk doppelt so groß, wie nach Kriegsende und heute ist es sogar fast doppelt so groß wie 1957.
Der Niedergang begann schon kurz nach dem Krieg, Bayer erwarb das Kaffee und Weinlokal
Schmitz Neppes. Seit 1765 im Besitz der Familie Schmitz. Die Familie machte sich auch einen Namen beim Wiederaufbau der zerstörten
Pfarrkirche. Bis auf das Sonnen-Haus wurden alle Häuser im ehemaligen Ortsteil Neppes abgerissen.
Im weiteren Abrissreigen standen dann nach 1951 die alte Wasserburg Dreven nebst dazugehöriger Ziegelei.
Haus Dreven dahinter Ziegelei 1950
Der alte Bahndamm nach Moers wurde Werksbahn.
Ein neues Gleis nach Moers wurde an der Rheinhausener - Strecke entlang über den Mühlenberg verlegt.
Alle Häuser der Friedensstraße und des Niederfeldweges fielen der Spitzhacke zum Opfer.
Alte Eisenbahnhäuser an der Friedensstraße wurden 1965 abgerissen
Selbst die alte Hohenbudberger-Mühle mit dem gesamten Anwesen der Familie Horster
wurden von Bayer aufgekauft und später abgerissen.
Nach und nach kaufte Bayer dann die Bauernhöfe von Evertz, Müller und zuletzt den von
Löpelmann. Die Altbäuerin zog mit ihren Kindern nach Kleve, kehrte später aber wieder
nach Hohenbudberg zurück, sie wurde nach ihrem Tod auf dem Hohenbudberger- Friedhof
beigesetzt.
Ein gewichtiger Mann zu dieser Zeit war der Vertreter der Firma Bayer, der den
finanziellen Teil der Eigentumstransaktionen abwickelte. Er wurde schlichtweg - der Mann
mit dem Koffer genannt. Wie viele Deutsche-Mark damals für das Budberger Eigentum
von Bayer gezahlt wurde, war nicht zu erfahren. Es wurde mit Sicherheit so mancher
Quadratmeter Grund und Boden vergoldet.
Bis Mitte der 70er Jahre sind mehr als 400 Familien umgesiedelt worden.
Übriggeblieben vom alten Dorf sind zwei Doppelhäuser auf der alten Deichstraße und auf
der Dorfstraße das alte Sonnen-Haus.
Damit die Kirche unseren Nachkommen erhalten bleibt und die Erinnerung an
Hohenbudberg nicht verblasst, hat die Uerdinger - Pfarre St. Peter 1997 die
Matthiasbruderschaft gegründet.
Außer zu sonntäglichen Gottesdiensten , Besichtigungen der Kirche und dem jährlichen
Hohenbudbergerfest im Juli , wo sich alte Hohenbudberger treffen, ausgestorben.
Abriss der Horster-Mühle 1965
Bilder vom Hohenbudbergerfest Juli 2010