Galerie - Hohenbudberg Teil 2 Nordbezirk
Copyride © 2015 by Horst Peterburs
Hohenbudberg Teil 2
Hohenbudberg  war  ein  Dorf mit eigenem  Stil.  Sie  hatten  eine  Dorfgemeinschaft  mit  einem Dorfältesten  an  der  Spitze.  
Sportplatz - Blick zum Rhein 1969
Hohenbudberg-Schule 1908
25. Priesterjubiläum Pfarrer Lücker 1949
Inneres vor dem 2. Weltkrieg
St. Matthias mit Friedhof 1978
Hier entstand das neue Bayer Casino
Abriss Schmitz Neppes
Hohenbudberg-Schule 1970
In  Hohenbudberg  waren  früher  eine  Schule, einen  Sportplatz  mit  Turnhalle  und  eine denkmalgeschützte  Kirche  mit  eigenen  Friedhof. Zum  Dorf  gehörten  drei  Gaststätten  mit  großen  Festsälen, eine  Wein  und  Spirituosen  Großhandlung,  zwei  Bäckereien,  eine  Metzgerei,  ein  Schreibwaren-Tabakladen,  vier  Lebensmittelgeschäfte,  ein  Wäschegeschäft,  ein  Schuhgeschäft,  ein  Friseur,  eine  Schmiede- Schlosserei,  zwei  Klempnereien,  ein  Dachdecker,  zwei  Schreinereien  und  noch eine  bekannte  Kornbrennerei.
Hier einige Bilder:
Die  alte  denkmalgeschützte  Pfarrkirche  St.  Matthias.  Sie  wurde  zum  ersten  Mal  1150  urkundlich  erwähnt.  An  die  Kirche  angrenzend  findet  man  den  dazugehörigen  Friedhof , mit  Blick  auf  den  Rhein. Sie  zählt  heute  noch  zur  ältesten   Kirche  Krefelds. St. Matthias - Hohenbudberg
Inneres St. Matthias Hauptaltar 2010
Zerstörte Kirche 1947
Am  Ende  des  zweiten  Weltkrieges  fielen  bei  zwei  Luftangriffen  viele  Häuser,  das  alte  Pfarrhaus  und  die  Kirche  den Bomben  zum  Opfer. Hohenbudberg  wurde  dadurch  nicht  ausgelöscht.  Der  Niedergang  und  die  Auflösung  der  Dorfgemeinschaft  begann  als  die  Kriegsschäden  weitgehend  beseitigt  waren.  Die  Tragik  des  Dorfes  war,  dass  der  Chemieriese  Bayer  immer  größer  wurde. Schon  1957  war  das Werk  doppelt  so  groß,  wie  nach  Kriegsende und  heute  ist  es  sogar  fast  doppelt  so  groß  wie  1957. Der  Niedergang  begann  schon  kurz  nach  dem  Krieg,  Bayer  erwarb  das  Kaffee  und  Weinlokal Schmitz  Neppes.  Seit  1765  im  Besitz  der  Familie  Schmitz.  Die  Familie  machte  sich  auch  einen  Namen  beim  Wiederaufbau  der zerstörten  Pfarrkirche.  Bis  auf  das  Sonnen-Haus  wurden  alle  Häuser  im  ehemaligen  Ortsteil  Neppes  abgerissen.
Im  weiteren  Abrissreigen  standen  dann  nach  1951  die  alte  Wasserburg  Dreven  nebst  dazugehöriger  Ziegelei.
Haus   Dreven   dahinter  Ziegelei  1950
Der  alte   Bahndamm  nach  Moers  wurde  Werksbahn. Ein  neues  Gleis  nach  Moers  wurde  an  der  Rheinhausener - Strecke  entlang  über  den  Mühlenberg  verlegt. Alle  Häuser  der  Friedensstraße  und  des  Niederfeldweges  fielen  der Spitzhacke  zum  Opfer.
Alte  Eisenbahnhäuser  an  der  Friedensstraße  wurden  1965  abgerissen
Selbst  die  alte  Hohenbudberger-Mühle  mit  dem  gesamten  Anwesen  der  Familie  Horster wurden  von  Bayer  aufgekauft  und  später  abgerissen.
Nach  und  nach  kaufte  Bayer  dann  die  Bauernhöfe  von  Evertz,  Müller  und  zuletzt  den  von  Löpelmann.  Die Altbäuerin  zog  mit  ihren  Kindern  nach  Kleve,  kehrte  später  aber wieder  nach Hohenbudberg  zurück,  sie  wurde  nach  ihrem  Tod  auf  dem  Hohenbudberger- Friedhof  beigesetzt. Ein  gewichtiger  Mann  zu  dieser  Zeit  war  der  Vertreter  der  Firma  Bayer,  der  den  finanziellen Teil  der  Eigentumstransaktionen  abwickelte.  Er  wurde  schlichtweg - der  Mann  mit  dem  Koffer genannt.  Wie  viele  Deutsche-Mark  damals  für  das  Budberger  Eigentum  von  Bayer  gezahlt  wurde,  war  nicht  zu  erfahren. Es  wurde  mit  Sicherheit  so  mancher  Quadratmeter  Grund  und  Boden  vergoldet. Bis  Mitte  der  70er  Jahre  sind  mehr  als  400  Familien  umgesiedelt  worden. Übriggeblieben  vom  alten  Dorf  sind  zwei  Doppelhäuser  auf  der  alten  Deichstraße  und  auf  der  Dorfstraße  das  alte  Sonnen-Haus. Damit  die  Kirche  unseren  Nachkommen  erhalten  bleibt  und  die  Erinnerung  an  Hohenbudberg  nicht  verblasst,  hat  die  Uerdinger - Pfarre  St. Peter   1997   die  Matthiasbruderschaft  gegründet. Außer  zu  sonntäglichen  Gottesdiensten ,  Besichtigungen  der  Kirche und  dem  jährlichen  Hohenbudbergerfest  im  Juli , wo  sich  alte  Hohenbudberger  treffen,   ausgestorben.
Abriss der Horster-Mühle 1965
Bilder  vom  Hohenbudbergerfest  Juli  2010
Teil 1 Teil 2 Teil 3 zurück zur Galerieübersicht